Erfolgreicher Streik polnischer Bauarbeiter in Dänemark
Über 300 polnische Bauarbeiter bestreikten den (umstrittenen) Fehmarnbelttunnel auf dänischer Seite für gleichen Lohn wie ihre – solidarisch mitstreikenden – dänischen Kollegen.
Rund 300 Bauarbeiter wollten erst dann wieder zur Arbeit gehen, wenn sie den gleichen Lohn wie ihre dänischen Kollegen erhalten. Das war die Botschaft der polnischen Arbeiter des Konsortiums Femern Link Contractors (FLC), das die neue Fehmarnbelt-Querung zwischen Dänemark und Deutschland baut. Dänische Kollegen unterstützen den Protest. Die dänischen FLC-Beschäftigten erhielten rund 185 Kronen pro Stunde, während ihre polnischen Kollegen rund 140 Kronen verdienen. FLC verteidigte die ungleiche Entlohnung damit, dass die Polen im so genannten “Village” leben, einem Arbeitsquartier in der Nähe der Baustelle, das speziell für die von weit her kommenden Projektarbeiter eingerichtet wurde. Allerdings hat der Projekteigentümer, Femern A/S, die Kosten für den Bau der Werkswohnungen übernommen, und die polnischen Bauarbeiter sind bereit, diese selbst zu bezahlen, wenn sie den gleichen Lohn wie die dänischen Arbeiter erhalten können.
Der wilde Streik der bis zu 500 Tunnelarbeiter in Dänemark erfolgreich am Samstag, den 2. Juli beendet
Die Einigung umfasst nach unseren Informationen Folgendes: Die Arbeiter werden an ihren Arbeitsplatz zurückkehren; der Lohn wird alle 14 Tage gezahlt; die Arbeiten werden zu einem neuen Tarifvertrag beginnen; etwaige Lohnabzüge werden auf den Belegen vermerkt; es wird ein überparteilicher Ausschuss zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen eingesetzt; niemand wird wegen der Teilnahme am Streik entlassen.
Hier noch ein paar schöne Fotos von siegreichen Arbeitern der 3F-Gewerkschaft bei chefduzen.de.
Wir verweisen auf die laufenden Aktualisierungen bei chefduzen, siehe auch das Interview mit Cassian bei Youtube (polnisch), der zuvor in der Baukommission bei IP tätig war.
Quellen: labournet.de, chefduzen.de, fagbladet3f.dek
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